Kamera-Zubehör im Test - Teil 2
Im zweiten Teil meiner Testreihe habe ich für euch einen Weitwinkelkonverter, einen Polarisationsfilter und Nahlinsen für den Makrobereich getestet. Ich werde euch wieder eine kurze Einschätzung zum jeweiligen Produkt geben und es gibt einige Beispielfotos, anhand derer ihr euch einen ersten Eindruck verschaffen könnt.
Weitwinkelkonverter
Der Weitwinkelkonverter befindet sich in einem schicken Säckchen, welches auch ein Mikrofasertuch für die Reinigung enthält. Er ist komplett aus Metall gefertigt und macht dadurch einen sehr hochwertigen Eindruck. Zusammen mit der Glaslinse ergibt das jedoch ein ordentliches Zusatzgewicht am Objektiv. Die Linse bietet optisch keinen Anlass zur Kritik. Einschlüsse oder Beschädigungen habe ich nicht festgestellt. Sehr praktisch finde ich die abschraubbare Makrolinse. Damit lassen sich Bridgekameras mit festen Objektiv, so wie meine Panasonic FZ1000, flexibler nutzen.
Das Plus an Weitwinkel ist auf jeden Fall gegeben. Aber leider gibt es eine leichte Vignettierung und stärkere Verzerrungen in den Ecken (Format 3:2). Zudem leidet die Schärfe und Auflösung ein wenig. Dies ist aber nur bei der Vollansicht am Bildschirm sichtbar. Insgesamt bin ich mit der gebotenen Qualität und dem Mehrwert durchaus zufrieden. Der Konverter besitzt sogar ein Gewinde für einen UV- oder Polarisationsfilter.
Polarisationsfilter
Der Polarisationsfilter besteht ebenfalls aus Metall. Beim Anschrauben ist aufgrund des drehbaren Filters etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Wenn das aber einmal geschafft ist, bekommt man tolle Ergebnisse. Es gibt auch hier einen sichtbaren Schärfeverlust in der Vollansicht, allerdings ist dieser bis A4-Druck kaum erkennbar. Dafür sieht man jedoch starke Unterschiede in der Bilddarstellung. Reflexionen werden meiner Ansicht nach sehr gut herausgefiltert, wie ihr in den Beispielbildern sehen könnt. Ich bin mit dem Ergebnis vollauf zufrieden und kann den Filter absolut empfehlen.
Nahlinsen-Set
Das Nahlinsen-Set besteht aus vier verschieden starken Linsen( +1, +2, +4, +10 Dioptrin), die in einem praktischen Etui geliefert werden. Auch hier sind die Fassungen der Linsen aus Metall gefertigt. Allerdings sind die Gewinde sehr fein gearbeitet, so dass das Aufschrauben etwas fummelig ist. Gerade bei Objektiven mit Kunststoff-Filtergewinde ist Vorsicht geboten, damit man dieses beim Aufschrauben der Linsen nicht zerstört.
Der Effekt der Nahlinsen ist durchaus gegeben, wie der Bildvergleich zeigt. Aber auch hier leidet wieder die Bildschärfe, was ab A4-Ausdrucken sichtbar wird. Es war jedoch toll, dass sich der Fokusbereich meiner Kamera bis auf unter 1,5 cm reduzieren lies. Das ermöglicht natürlich sehr lichtstarke Nahaufnahmen.
Fazit
Alle drei getesteten Produkte sind gut verarbeitet und bieten einen echten Mehrwert. Allen voran der Polarisationsfilter, der wirklich sehr viele Reflexionen im Bild mindert und somit die Bildqualität deutlich verbessert. Der leichte Schärfeverlust ist daher meiner Meinung nach verschmerzbar und für den Preis ist der Filter absolut lohnenswert.
Die Nahlinsen erfüllen Ihren Zweck mit einer guten Abbildungsleistung. Ein wirklicher Vorteil ist aber nur bei Kameras oder Objektiven ohne Makro-Funktion gegeben, wie der Foto-Vergleich gezeigt hat.
Der Weitwinkelkonverter stellt indes eine praktische Ergänzung für Objektive dar, welche keine große Weitwinkeldarstellung bieten. Der Konverter lohnt sich daher besonders bei Landschafts- oder Gruppenfotos.
Im dritten und letzten Teil meiner Testreihe stelle ich euch zwei Aufsteck-Stereomikrofone vor. Ich bin sehr gespannt, wie und ob sich die Tonqualität bei Videoaufnahmen damit verbessert.